Wir Franziskaner sind eine christliche Ordensgemeinschaft, mitten in der Bundeshauptstadt Berlin im Stadtteil Pankow. Zurzeit leben wir hier mit vier Brüdern.
Der Gründer unserer Ordensgemeinschaft ist Franziskus von Assisi. Er lebte von 1181 bis 1226 in Italien. Sein besonderes Merkmal war, dass er in radikaler Armut sein Leben aus der heiligen Schrift heraus gestaltete und diese dem Buchstaben getreu mit seinen Mitbrüdern leben wollte. Wie Jesus suchte er besonders Menschen am Rande der Gesellschaft auf.
Sein Ideal holen wir mit unserem Leben nicht ein, doch bemühen uns um einen bescheidenen Lebensstil. Wie bei den ersten Brüdern sind das Gebet und das Evangelium die Grundlage unseres Lebens. Daher laden wir Sie herzlich zu unseren Gottesdiensten und spirituellen Angeboten ein.
Hier in Berlin-Pankow ist unsere gemeinsame Aufgabe für die zahlreichen Gäste in der Suppenküche zu sorgen und da zu sein. In der „HalteStille“ des Klosters finden Menschen Raum für Einkehr und Meditation und können sich für ein paar Tage in die Stille zurückziehen.
Gottesdienst
Zeit vor Gott
Der heilige Franziskus schrieb in seinem Testament: „Und sehr gerne blieben wir in Kirchen.“ Das Gebet stand bei ihm vor allem, daraus schöpfte er seine Kraft. So laden auch wir Sie ein, an unseren Gottesdiensten teilzunehmen.
Wenn Sie einen Blick auf das Kloster werfen, werden Sie keine klassische Kirche sehen, die hat es hier auch nie gegeben. Doch wenn sie das Kloster durch die Pforte betreten, gibt es rechtes einen Kapellenraum, der für ca. 50 Personen Platz bietet. Hier feiern wir unsere Gottesdienste. Dieser Raum steht Ihnen ebenso während der Klosteröffnungszeiten zur Verfügung, um sich zum stillen Gebet zurückzuziehen. Klingeln Sie an der Pforte, es wird Ihnen geöffnet.
Gottesdienst in der Kapelle
Heilige Messe
Unter der Woche am Montag, Mittwoch und Freitag: um 18:00 Uhr
Am Sonntag um 10:30 Uhr – ab Mai feiern wir dann den Sommer über jeden Sonntag die Messe im Garten
Morgengebet (Laudes)
Montag bis Freitag, täglich um 7:30 Uhr
Abendgebet (Vesper)
Dienstag um 18:00 Uhr
Am Freitag, dem 14.02., dem Valentinstag, entfällt die Abendmesse um 18 Uhr. Dafür laden wir ganz herzlich alle liebenden Paare zu einer gottesdienstlichen Segensfeier um 19.30 Uhr in unsere Kapelle ein.
Wer den Frieden in dieser Welt wünscht, sollte bei sich anfangen und dort nach Wegen der Versöhnung suchen, wo es Spannungen im menschlichen Miteinander gibt.
Unsere vier Versöhnungsgottesdienste im Jahr können ein erster Anfang sein. Dazu wollen wir uns bewusst gemeinsam auf den Weg machen. In diesen Gottesdiensten hören wir das Wort Gottes, haben Zeit, über unser Leben nachzudenken, um dann einen Segen oder die Lossprechung zu empfangen.
Wir bieten keine festen Beichtzeiten an, doch die Beichte ist jederzeit nach Absprache möglich.
Ebenso können Sie uns auch für ein Seelsorgegespräch oder geistliche Begleitung ansprechen.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin.
Meditation
Wo Ruhe und Betrachtung, da ist nicht Aufregung und unsteter Geist.
In der heutigen medialen Welt kommen Menschen immer weniger zur Ruhe, weil es viele Anforderungen und Ablenkungen gibt.
Die Angebote zur Meditation möchten entschleunigen und den Blick nach innen statt nach außen richten. Es geht dabei darum, mit sich selbst in Kontakt zu kommen und zur Quelle des Lebens vorzudringen. Um Gottes Gegenwart gewahr zu werden, die schon immer da, doch verdeckt ist.
Franziskus schreibt: Wo Ruhe und Betrachtung, da ist nicht Aufregung und unsteter Geist.
Meditationsraum im Franziskanerkloster in Berlin-Pankow
Meditation am Dienstag
Meinen Leib wahrnehmen. Dem Atem lauschen. Mich ausrichten durch ein Wort. In der Stille Gott hören.
Jeden Dienstag von 19:30 bis 20:45 Uhr (außer an Feiertagen)
Schweige-Meditationswochenende
Hinführung zum „Jesus-Gebet“
Das Jesus Gebet hat eine lange Tradition in der Kirche und geht auf die Wüstenväter zurück. Diese Form des Betens möchte zur inneren Erfahrung Gottes führen. Nach den Anleitungen von Franz Jalics werden wir uns dem Meditieren mit dem Namen Jesu nähern und auf seine Gegenwart im Hier und Jetzt ausrichten. Wir werden die Tage im durchgängigen Schweigen verbringen.
Freitag bis Sonntag, Beginn 18.00 Uhr, Ende 13.30 Uhr
Nächste Termine: 14. bis 16. März 2025 und 12. bis 14. September 2025
Diese Meditations- und Schweigetage dienen dazu, sich einmal aus dem Alltag zurückzuziehen und innere Einkehr zu halten. Für die einen kann es ein Einstieg zum Meditieren sein, für andere eine Vertiefung des geistlichen Lebens. Die Impulse und Anleitungen haben ihre Wurzeln in der christlichen Spiritualität des Jesusgebetes.
Nächste Termine: 08. Februar, 12. April, 10. Mai, 14. Juni, 09. August, 11. Oktober, 08. November, 06. Dezember
Jeweils samstags von 9:30 bis 18:00 Uhr
Gemeinsame Meditationszeiten / Zeiten zur freien Gestaltung
Geistliche Impulse
Angebot Qigong Übungen
Austauschrunden / Einzelgespräche möglich
Zimmer als Rückzugsort
Verpflegung erfolgt über die Suppenküche
Begleitet durch Bruder Johannes,
Informationen und Anmeldung über haltestille@franziskaner.de oder Tel. 030 / 488 3960.
Bibelteilen
Wort Gottes heute
Wir lesen an diesen Abenden jeweils das Evangelium vom kommenden Fastensonntag.
Ziel des Bibel-Teilens ist nicht ein Bibelstudium, sondern dass Menschen miteinander anhand von Bibeltexten ins Gespräch kommen und jeder aus seiner Lebensperspektive das Evangelium auf sich wirken lässt und mitteilt, was ihn anspricht.
So erschließen wir uns miteinander das Wort Gottes. Eine große Bereicherung für alle.
Schriftgespräch in der Fastenzeit: am Mittwoch, dem 26.03., dem 02. und dem 09.04., jeweils um 19.30 Uhr im Konferenzraum unseres Klosters.
Lesekreis
Lesevergnügliche Abende im Kloster
Vier Abende mit Lesevergnügen
Termine: jeweils mittwochs, 19. Februar, 26. Februar,
sowie am 12. März und 19. März,
von 19:30 bis 21.00 Uhr
im Konferenzraum des Franziskanerklosters in Berlin-Pankow.
Anmeldung bitte bei Bruder Rudolf, rudolf.dingenotto@franziskaner.de
Lieblingsbuch mitbringen
Autor vorstellen
und vorlesen.
On Tour
Mit Franziskanern unterwegs
„KREUZ + und –Quer –Wanderung“
Die Natur bringt uns mit dem Lebendigen in Kontakt und verweist uns auf den Schöpfer. Von Franziskus wird uns Folgendes überliefert: In jedem Kunstwerk lobte er den Künstler; was er in der geschaffenen Welt fand, führte er zurück auf den Schöpfer.
Wanderung am Palmsonntag, dem 13.04. direkt nach der Messfeier. Rückkehr ca. 17 Uhr.
Info und Anmeldung bei Br. Rudolf oder Br. Johannes.
HalteStille
Berlin ist eine pulsierende Stadt mit vielfältigen Aktivitäten. Die „HalteStille Franziskanerkloster Berlin-Pankow“ möchte Menschen in dieser Stadt ermöglichen, sich einmal in die Stille zurückzuziehen. Sie will Raum geben, sich von Gottes leiser Stimme ansprechen und inspirieren zu lassen.
Raum für Einkehr und Meditation
Eingeladen sind alle
die zur Ruhe kommen möchten, um neue Kraft zu schöpfen
die eine spirituelle Auszeit suchen
die in der Stille Gott auf die Spur kommen wollen
die Einladung ist unabhängig von Weltanschauung, Konfession oder Religion
Wir Franziskaner bieten an
ein einfaches Zimmer im Gästetrakt (Dusche/Toilette auf dem Gang)
Zugang zum Meditationsraum und Garten
sich für ein bis fünf Tage zurückzuziehen
Begleitgespräche
die Möglichkeit an den Gebetszeiten der Gemeinschaft teilzunehmen
Verpflegung: Im Gästetrakt steht eine Küche zum Selbstversorgen zur Verfügung. Mittags bietet unsere Suppenküche eine warme Mahlzeit an.
Kontakt
Br. Johannes Küpper und Br. Rudolf Dingenotto
eMail: haltestille@franziskaner.de
Tel.: 030 488 396-0
Die Franziskanergemeinschaft in Berlin-Pankow: Br. Rudolf, Br. Gregor (Guardian), Br. Johannes und Br. Christoph.
Das Franziskanerkloster in Berlin-Pankow gehört zur Deutschen Franziskanerprovinz. Es ist eines von mehr als 20 Häusern der Ordensgemeinschaft auf dem Bundesgebiet. Derzeit gehören rund 200 Brüder zu dieser Provinz. In Berlin-Pankow leben vier Franziskaner, die verschiedene Tätigkeiten haben, doch für die Suppenküche und deren Gäste Sorge zu tragen, ist die Aufgabe aller Brüder. Die Sorge für die Menschen am Rand der Gesellschaft ist ein wichtiger Aspekt franziskanischen Lebens.
Br. Gregor Wagner OFM
Ich wurde 1965 in Berlin geboren und gehöre seit meiner Einkleidung im Jahr 1988 dem Franziskanerorden an. Nach meinen theologischen Studien in Bonn und Straßburg, wurde ich 1999 zum Priester geweiht.
Zur Gemeinschaft in Berlin-Pankow gehöre ich seit Sommer 2007 und bin seit über 20 Jahren in der Ordensausbildung und in der Einzelbegleitung von Menschen tätig.
Br. Christoph Körber OFM
Ich wurde 1975 in Fulda geboren und gehöre seit meiner Einkleidung im Jahr 2007 dem Franziskanerorden an. Von 2008 bis 2019 war ich im Exerzitienhaus Hofheim/Taunus am Empfang tätig.
1943 bin ich in Schloss Holte geboren, seit 1962 Franziskaner. Tätig war ich als Kaplan, Schulseelsorger, Hausleiter, 10 Jahre wohnhaft in einer Obdachlosensiedlung, 3 Jahre bei den Kapuzinern in Frankfurt/Main, 25 Jahre Seelsorger in Psychiatrien.
Hier in Berlin-Pankow bin ich tätig im Haus, in der Suppenküche und in der HalteStille. Ich liebe Radfahrten, Literatur, Traum- und Gartenarbeit und Spielabende.
Br. Johannes Küpper OFM
1963 bin ich in Bergheim-Erft (bei Köln) geboren, 1986 in den Franziskanerorden eingetreten und seit 1995 Priester. Schwerpunkte meiner Arbeit, waren Krankenhausseelsorge, geistliche Begleitung/Exerzitien, Wallfahrtsseelsorge.
Hier im Franziskanerkloster Berlin-Pankow arbeite ich in der Suppenküche mit. Ich habe die HalteStille eingerichtet, um Menschen aus der Stadt einen Raum für Einkehr und Stille anzubieten. In der Freizeit gehe ich gerne Wandern, und mag den Sport und das Spiel.
Br. Gabriel und Br. Martin
Zu unserem Konvent gehören noch zwei weitere Mitbrüder, die allerdings nicht in Berlin-Pankow wohnen:
Br. Gabriel Zörnig OFM ist Seelsorger in Mecklenburg-Vorpommern und mit einem Wohnmobil im ganzen Bundesland unterwegs. Br. Martin Walz OFM ist Gemeindepfarrer in Waren an der Müritz.
Geschichte
Die Franziskaner in Berlin-Pankow
Das Franziskanerkloster Pankow wurde 1921 von der damaligen Franziskaner-Provinz Silesia (Breslau) gegründet. Es war vor dem 2. Weltkrieg das einzige Haus der Silesia westlich der Oder-Neisse-Linie. Die Kapelle ist dem heiligen Franziskus von Assisi geweiht, dem Ordensgründer der Minderbrüder, wie die Franziskaner offiziell heißen. (Ordo Fratrum Minorum).
Das Klostergebäude befand sich zu Zeiten der DDR in unmittelbarer Nähe zur „Mauer“. Während der DDR Zeit widmeten sich die Brüder vorwiegend Seelsorglicher Aufgaben, halfen in Pfarreien aus, gaben Einkehrtage und begleiteten Schwesternkonvente.
Nach der Wende gab Schwester Monika 1991 den Anstoß, eine Suppenküche für die vielen Bedürftigen der Stadt einzurichten. Diese wurde gerne von den Menschen angenommen und wird heute von vielen ehrenamtlichen Kräften unterstützt. Neben den seelsorglichen Angeboten ist dies seither die Hauptaufgabe der Franziskaner in der Bundeshauptstadt.
Mit der S-Bahn S1 oder S25 bis Haltestelle Wollankstraße, dann links unter der Bahnbrücke hindurch und 250 Meter zu Fuß Richtung Pankow Zentrum.
Mit dem Bus 255 bis Haltestelle Florastraße. Das Franziskanerkloster und die Suppenküche liegen direkt gegenüber.